Stilecht mit Schaffner:innen-Mütze: Görda aus Dresden haben ihren multiinstrumentalen Ambient Jazz-Pop mit Bahnhofsgeräuschen angereichert. (Foto: Christoph Eisenmenger)

Für die Finalist*innen der BahnhofBeats Sound Edition 2022 wird es ernst: Ab jetzt wählt ihr den besten mit Bahnhofsgeräuschen produzierten Song.

Zwei Singer-Songwriterinnen sowie drei Bands aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt konnten die Jury bereits im Vorfeld von sich überzeugen und zogen in das Finale der BahnhofBeats Sound Edition 2022 ein: Former Child, Görda, Klangapart, Jungfrau Männlich Deluxe und JoVia tauchten daraufhin in die Soundkulisse der mitteldeutschen Bahnhöfe ein. Zwischen dem 7. und 11. März machten sie sich mit einem ZOOM H8 Aufnahmegerät auf die Suche nach den spannendsten Klängen und Geräuschen und produzierten aus den Fundstücken einen Song. Bei der Aufnahme und Produktion wurden sie von Mein_EinkaufsBahnhof, Zoom Deutschland und local heroes unterstützt.

Die Ergebnisse der Song-Produktionen werden am Freitag, den 27. Mai, veröffentlicht und sind auf YouTube, allen bekannten Musikstreaming-Plattformen sowie der BahnhofBeats-Votingseite zu finden. Bis zum 15. Juni könnt ihr für den besten Song abstimmen. Unter allen Teilnehmenden werden attraktive Preise z.B. ein Marshall-Kühlschrank & Aufnahmegeräte von Zoom verlost.

Jungfrau Männlich Deluxe auf der Suche nach den passenden Bahnhofsgeräuschen.
(Foto: Christoph Eisenmenger)


An einem öffentlichen Ort nach passenden und spannenden Sounds für einen Song zu suchen, war für alle Teilnehmer*innen eine neue Erfahrung und Herausforderung. Die Indie-Soul und Jazz-Pop-Band Görda aus Leipzig hörten sich im Dresdener Bahnhof genauer um. Für ihren Song "Bonnie" zeigte sich vor allem der Getränkeautomat am Gleis als bereichernde Quelle für einzigartige Klänge.

Im Bahnhof ihrer Heimatstadt Erfurt trafen Jungfrau Männlich Deluxe im Blumenladen auf passende Sounds für ihren Song "Pelle". Für Fans der Live- und Festivalband mag das nach einem Kontrast klingen, das Musikvideo zeigt jedoch, warum dieser Ort die perfekte Wahl war.

Kreative Idee und hohe Produktionsqualität

Bei der Band Klangapart lag der Fokus hingegen eher auf menschlichen Sounds: Die Rockband fing im Bahnhof in Halle (Saale) eine Nachrichtenansage und Babygeschrei für ihren energetischen Song "Bagage" ein. Die Singer-Songwriterin JoVia hatte am Erfurter Hauptbahnhof viele kreative Ideen, um selbst Klänge zu erzeugen. Sie schlug Schließfächer zu und hantierte mit Grußkarten herum, um ihrem Song "Frostbites" die passende Soundkulisse zu bieten.

Former Child aus Jena begab sich ebenfalls als Solo-Künstlerin auf Erkundungstour im Bahnhof in Weimar. Die Indie-Pop-Musikerin forderte sich selbst mit dem Öffnen einer Getränkedose heraus, da sie nur einen Versuch für die perfekte Aufnahme hatte. Für ihren finalen Song "All The Good Things" scheint sich dieser Aufwand gelohnt zu haben. Trotz der sehr individuellen Umsetzung, haben alle Ergebnisse eine Gemeinsamkeit: Die hohe Aufnahme- und Produktionsqualität hat in Kombination mit den kreativen Ideen der Finalist*innen professionelle Songs erschaffen. Bereits im vergangenen Jahr bewies Baba Blakes mit seiner Siegersingle "Sign" mit über 150.000 Streams, welches einzigartige Hit-Potenzial an diesen Orten herrscht.

Das ZOOM H8 Aufnahmegerät half allen Acts, die Sounds im Bahnhof einfach aufzunehmen.
(Foto: Christoph Eisenmenger)


Die BahnhofBeats waren 2018 als jährliche Live-Veranstaltung auf dem Vorplatz des Erfurter Hauptbahnhofs an den Start gegangen. Mit den pandemiebedingten Veränderungen dachte das Organisationsteam um local heroes-Chefin Julia Wartmann das Konzept neu: Im vergangenen Jahr gab es die BahnhofBeats deshalb erstmalig als Sound Edition: Drei Bands und zwei Solist*innen aus Mitteldeutschland durften, ausgestattet mit Aufnahmegeräten aus dem Hause Zoom, in den Bahnhöfen in Erfurt, Weimar, Halle (Saale) und Dresden  "Bahnhof-Sounds" aufnehmen.

Im Anschluss produzierten sie daraus je einen neuen Song. Auch ein Musikvideodreh wurde mit Hilfe des BahnhofBeats-Teams realisiert. Bei den kreativen Prozessen werden sie durch professionelle Coaches aus der Musikindustrie unterstützt: Neben Sebastian Rätzel (Sänger von „The Baseballs“, Echo-Gewinner, Gold & Platin Award-Träger, schreibt u.a. für Ella Endlich, Vincent Groß, Helene Fischer) und Produzent Tobias Schwall (u.a. Vanessa Mai, Maite Kelly) ist in diesem Jahr auch BahnhofBeats-Alumni Baba Blakes als Coach dabei.


Macht jetzt mit beim Voting und gewinnt tolle Preise!