Strahlendes Siegerlächeln: Duy Vu Duc (Mitte) freut sich mit seinem Bassisten & local heroes Netzwerkkoordinator Tom über seinen Einzug ins Bundesfinale. (Foto: Michael Weinert)

Es war ein besonderer Abend mit viele Facetten: Beim local heroes Landesfinale 2024 zeigten am Samstag fünf vielversprechende Newcomeracts ihr Talent. Die Berliner Music Association (BMA) hatte in das soziokulturelle Zentrum Werk9 eingeladen und ein buntes Line-Up auf die Beine gestellt:

Den Abend eröffnete die frische Metal-Kombo EAT YOUR EGO, die mit ihrem komplexen, kraftvollen Sound sofort das Publikum anheizte. Ihrem selbstbewussten Auftritt merkte man nicht an, dass die Band hier ihr allererstes Konzert spielte.

Die nächste Künstlerin stand dem in Sachen Präsenz in nichts nach: Die junge Neosoul-Sängerin ESTRELA trat allein mit toller Stimme, feinen Backingtracks und bewusst eingesetzter E-Gitarre auf. Dabei zeigte sie, dass man keine Band braucht, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Anschließend mischte DUY VU DUC mit seiner Band Pop, Indie und Soul zu einem eingängigen Set. Dabei brachte er die Menge nicht nur zum Tanzen und Mitsingen, sondern wusste seine Songs auch mit authentischen Geschichten zu untermalen. Hier erfährst du wie seine Musik klingt:


Mit DAMORING stürmten danach die jüngste Teilnehmer die Bühne: Geprägt von Hardrock, schrillen Lederoutfits und der markant-röhrigen Stimme ihrer Sängerin ließen die 5 Musiker:innen keinen Zweifel aufkommen, dass sie trotz ihres jungen Alters mächtig rocken. In Sachen Show muss sich die Band auch vor großen Namen nicht verstecken. Sogar eine Akustikballade inklusive Handylichtermeer hatte ihr 30-minütiges Set zu bieten, das die Zuschauenden in Extase versetzte.

Als Finale des Konzertabends standen POINTLESS auf der Bühne, die bereits im letzten Jahr Erfahrungen im Landesfinale gesammelt hatten. Mit ambitioniertem Alternative-Rock fuhren die vier Berliner ein richtiges Brett auf und rockten mit viel Energie und Leidenschaft.

"Alle Acts haben echt abgeliefert und gezeigt, was sie können. Was mir besonders imponiert hat war die hohe Qualität des Gesangs. Wirklich alle Stimmen waren bemerkenswert gut, was mich als Vocalcoach natürlich besonders freut," meint Jurorin Christine Wachholz.

Dann war das Publikum und die Jury an der Reihe: Während jede:r Zuschauende zwei Bands eine Stimme geben konnte, bewerteten die Juroren alle Acts nach vielschichtigen Kriterien wie musikalische Darbietung, Eigenständigkeit und Bühnenpräsenz. Neben Gesangscoach Christine Wachholz waren Musikjournalist Howie Yagaloo, Medienprofi und Musiker Ted-Gillian sowie local heroes Netzwerkkoordinator Tom Vogelsang Teil dieser Expertenrunde. Die Jury stand den jungen Musiker:innen im Anschluss zum Feedbackgespräch zur Verfügung, um jedem Act Stärken und Schwächen aufzuzeigen und Tipps für die zukünftige Entwicklung zu geben.

Es wurde ein spannendes Rennen! Am Ende sicherte sich DUY VU DUC den ersten Platz und damit den Einzug ins local heroes Bundesfinale. Er vertritt dort Berlin als Nachfolger der letztjährigen Preisträger EINER WENIGER, deren Perfomance aus 2023 du hier sehen kannst:

Hier kommen die 12 besten Newcomer der Republik zusammen, um vom 05.-08. September auf Schloss Hundisburg bei Magdeburg ein vielfältiges Förderprogramm zu absolvieren. Live-Recording, Videodrehs, Workshops, Fotoshootings und Coaching erwartet die Acts genau so wie ausgiebig Zeit zum Netzwerken und Konzerte aller Acts.

Willst du auch dabei sein? Schreib uns eine Nachricht, um dich in unserem ehrenamtlichen Team zu engagieren oder Konzerttickets vorzubestellen.
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TEXT: Tom Vogelsang
TITELBILD: Michael Weinert