Vor noch halbgefülltem Saal, eröffneten Tears of Desperation mit einemDeathcore- Gewitter das Ereignis. Während local heroes bundesweit gesehenstetig wächst, scheint die Musikszene in der Region Altmark zu verkümmern. Esscheint nicht mehr so viele Bands zu geben, wie noch vor ein paar Jahren. Eine ehertraurige Entwicklung. Musik bedarf Unterstützung und die wird in jedem Jahr weniger für die Bands und auch für local heroes.
Auf den Punkt brachte es vor mehr als 20 Jahren Konzertveranstalterlegende Karsten Jahncke in dem er sagte:
“Rockmusik ist ein Ausdrucksmittel, was junge Menschen hier und jetzt bewegt. Es zeugt von einemgrundsätzlichen Missverstehen, wenn man meint, beweisen zu können, Rockmusiksei keine Kunst. In der Tat wollte und sollte sie nie Kunst für Eltern, orakelnde Kritiker oder Politiker sein. Rockmusik ist Volksmusik. Volkskunst!“
Das bewiesen die angetretenen Bands ohne jeden Zweifel aufkommen zu lassen. Pogende Schlachtenbummler, strahlende Gesichter und tonnenweise zauberhafte weibliche Wesen die Männerherzen dahin schmelzen ließen, wie Schokolade in der Sommersonne und der bedeutenden Veranstaltung Lebensenergie einhauchten.
Sicher sind diese Bands noch nicht perfekt, aber sie spiegelten den Zeitgeist trefflich wieder.
Rakar aus Gardelegen mit deutschem Punk der in Richtung Metal tendierte. Zeitweise fett, böse und diabolisch laut, simple Riffs das man sie den ganzen Tag laut pfeifend durch die Welt tragen könnte. So gehört sich das. Showbag XXL mit druckvollem Basssound, filigranen Gitarrenparts, einem Wirkungs- wie auch facettenreichen Schlagzeuger und eindringlichen fast klagenden Gesangsparts. Bunzla etwas eingerostet und steif, fast schüchtern, aber durchaus entwicklungsfähig sorgten dafür, dass es zu keinem Zeitpunkt zu Langerweile führte.
In der Zeit der Jury - Tagung und dem auszählen der abgegebenen Wertungsstimmen spielten Carrydale aus Magdeburg mit 7 Musikanten eine Mischung aushalluzinogen Klangcollagen und Hardcore Elementen. Mit Herzblut, als wäre ihnen Massenmörder Manson mit einem langen Messer auf der Spur, verkörperten sie dieböse Jungsgang des Abends.
Eindeutige Gewinner des Local heroes Vorentscheides wurden: Showbag XXL!!!
Klar wurde auch. Es reicht nicht, einem Musiker 10000 Euro zu geben, Einzelförderung zu betreiben, um einen Spielraum zu organisieren, in dem sauteure Dozenten 50 Musikschülern die Harmonielehre erklären. So was gehört in die Schule. Sie benötigen eine kreative Plattform wie local heroes und das Hanseat, damit es weiterhin heißt: Ihr spielt den Beat!
Fotos: Bernd Zahn