local heroes Bayern – Ehrlich, melancholisch, nostalgisch
Das Publikum darf sich auf eine melancholisch-poppige Mischung aus Indie und HipHop mit klassischen Stromgitarren und modernen Synthie-Sounds freuen“, verraten „Flimmer“ kurz vor dem Landesfinale. (Foto: Pressematerial)
„Flimmer“ spielen im Landesfinale von local heroes Bayern um den Einzug ins Bundesfinale. Was die Deutsch Pop/Rock-Band aus Regensburg ausmacht und was sie sich für das Publikum in Rottershausen ausgedacht haben, das lest Ihr hier und seht Ihr natürlich live am 23. Juni auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“.
Eine Band besteht aus vielen verschiedenen Individuen. Die einen sind laut, die anderen leise, manch einer voller Leidenschaft und ein nächster vielleicht sogar ein kühler Kopf. Die fünfköpfige Band „Flimmer“ versteht sich als solch eine bunte Mixtur. „Genau diese Unterschiedlichkeit unserer individuellen Ansätze und Geschmäcker ist das, was uns ausmacht. Jeder hört privat andere Musik. Und wenn wir zusammenkommen, versuchen wir daraus etwas ganz Neues zu kreieren“, versuchen sie ihren Bandcharakter zu beschreiben. Für sie steht fest: „Wir spielen Musik, die von Herzen kommt und wissen, was wir tun. Den Rest entscheidet das Schicksal.“
„Beim Live-Spielen wollen wir eigentlich nur gemeinsam mit dem Publikum genießen“, setzen „Flimmer“ einen ganz klaren Fokus auf die Freude am Musikmachen. (Foto: Daniel Feistl)
Bei Christian und Michael Simbürger, Elias König, Felix Hirn und Konstantin Schmid harmoniert es. Synthetische Gitarren und brachial verzerrte Bässe vereinen sie gekonnt mit elektronischen Schlagzeugsounds, die offensichtlich dem HipHop entnommen sind. Düstere Klangelemente unterstützen die unterschwellige Melancholie, die oft mitschwingt, wenn in den Songs von gescheiterten Beziehungen und verklärten Blicken zurück in die „ach-so-schöne Jugend“ erzählt wird. Mit einer Formel: Sie sind ehrlich, melancholisch und nostalgisch.
„Flimmer“ stehen in den kreativen Startlöchern
In wenigen Wochen steht für sie das Landesfinale von local heroes Bayern an. Eine große Sache für die noch junge Band. „Wir freuen uns schon total, dass wir überhaupt so weit gekommen sind. Ab jetzt heißt‘s nur noch: das genießen, was wir sowieso am liebsten machen – nämlich live spielen“, sagen sie einhellig. Die Zeit bis dahin nutzen sie gut. Es wurden einige Singles veröffentlicht und Anfang Mai sogar ein ganzes Album mit dem Titel „Lieben & Lassen“. „Wir haben all das tolle Feedback zu unserer neuen Musik aufgesogen. Es ist ja doch immer ganz aufregend, ob das zweite Album an das erste anschließen kann. Wir sind zufrieden und zugleich stecken wir schon wieder in den kreativen Startlöchern für Album Nr.3“, blicken sie auf die vergangenen Monate zurück.
„Wir freuen uns sie alle kennenzulernen. Was den Mix aus Genres angeht, wird es ein schönes Fest!“, sind „Flimmer“ mächtig gespannt auf ihre Mitstreiter:innen. (Foto: Laurin Völcker)
An local heroes Bayern seien sie als bayerischer Newcomer nicht vorbeigekommen, wie sie sagen. „Was wir besonders schätzen, ist die Art der Bewertung: mit einer kompetenten Fachjury statt einem intransparenten Voting-Verfahren liegt das Augenmerk hier auf Qualität. Das gefällt uns gut!“ Und auf dem “ab geht die Lutzi” wollten sie sowieso immer schon mal spielen, gestehen sie augenzwinkernd. „Was Musikpreise angeht, haben wir schon alles irgendwie mitgemacht – von Emergenza, über Schooljam, Newcomer Contest Bayern, Berliner Festspiele, ByOn Förderprogramm, und und und“, fassen sie ihre bisherigen Erfahrungen zusammen. Oft gehe es darum, möglichst vielen Bands eine Bühne zu bieten. Das sei super, bedeute aber auch, dass die Künstler:innen sich nur in Ausschnitten zeigen könnten. „Wir haben das Gefühl, dass es bei local heroes durch das gestufte Verfahren möglich ist, sich wirklich als Künstler:in zu präsentieren.“
Der Funke muss überspringen
Und was ist für sie ein local hero? Das ist gar nicht so leicht, wie sie finden. „Ein/e ‚local hero‘ sollte für etwas stehen. Letztendlich repräsentiert man ja ein ganzes Bundesland. Umso wichtiger ist es also, diesen Facettenreichtum auch widerspiegeln zu können. Und das alles, ohne die Eigenständigkeit zu verlieren. Gar keine so leichte Aufgabe, wenn wir so drüber nachdenken...“ Kein Wunder, dass „Flimmer“ sich entsprechend intensiv auf das Landesfinale vorbereiten. „Wir basteln schon an einer neuen Setlist und werden auch den ein oder anderen ganz neuen Song präsentieren“, verraten sie schon jetzt. Und natürlich wollen sie „durch eine ausgecheckte und professionelle Umsetzung“ ihrer Musik überzeugen. „Letzten Endes zählt aber der Funke, der (hoffentlich) auf die Jury und das Publikum überspringt.“
„Flimmer sind eine erfrischende Portion Soundgewitter, das an große Alternative Rock Bands, aber auch an den Sound von Casper erinnert“, urteilt egoFM über die junge Band. (Foto: Daniel Feistl)
„Flimmer“ sind eine bodenständige Band. Sie haben eigenen Aussagen zufolge gelernt, welche Rolle das Schicksal letztendlich spielt. „Natürlich geben wir unser Bestes und arbeiten weiter hart, vorhersagen kann man aber nichts“, wagen sie keine konkreteren Zukunftsprognosen. Es gebe aber eine geheime Absprache: „Sollte ‚es‘ tatsächlich mal funktionieren und zu fliegen beginnen, stellt jeder seine anderen 0815-Tätigkeiten erstmal hinten an. Denn wir haben Lust Musik zu machen und sie mit möglichst vielen zu teilen.“
Text: Nicole Oppelt
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