local heroes – „Das ist eine große Familie“
„Wir sind vier Jungs, bei denen Musik durch jede Ader fließt“, lautet die charmante Selbstbeschreibung von Roadstring Army. (Foto: Pressematerial)
Roadstring Army spielen im Landesfinale von local heroes Bayern um den Einzug ins Bundesfinale. Besonders interessant: Diese Band weiß noch gar nicht so lange, dass sie am 24. Juni auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals mit dabei sein wird. Das local heroes Bayern-Team freut sich immens, sie in ihrer Runde begrüßen zu dürfen. Und jetzt erfahrt auch Ihr endlich mehr über diese jungen Musiker aus Ulm.
Bleiben wir doch gleich bei ihrem Einstieg ins local heroes Bayern-Landesfinale. „Für uns ist die Zusage zum Landesfinale ganz klar DAS Highlight 2022. Keiner von uns hatte das auf dem Schirm, gerade nach einer so langen Spielpause“, freuen sich die Vier über ihre Nominierung im Frühjahr 2022. Daher hätten sie auch lediglich eine halbe Stunde Bedenkzeit benötigt, um Ja zu sagen. Local heroes – insbesondere local heroes Bayern war Roadstring Army bereits ein Begriff. 2019 hatten sie den Landeswettbewerb als Besucher auf dem „ab geht die Lutzi“ kennen und schätzen gelernt. Und schnell war klar: Hier müssen sie sich bewerben. „Für uns ist local heroes eine große Familie aus Künstlern, Coaches und Musik-Begeisterten, die wir gerne näher kennen lernen würden“, erklären sie ihre Beweggründe. Gesagt, getan: Bis in die Top20 ging es für sie im Jahr 2020. Und nach dem unverhofften Ausstieg einer Landesfinalband vor wenigen Wochen direkt in die Top5.
local heroes ist ein gemeinsames Gefühl
Warum sie hier genau richtig sind, erkennt man bereits an ihrer Vorstellung davon, was einen local hero auszeichnet. Das sei nämlich jemand, der das, was er tue „mit absoluter Leidenschaft“ verfolge und das, was er dabei fühle mit anderen teilen könne. „Local hero ist für uns mehr ein gemeinsames Gefühl als eine einzelne Person“, sind sie sich sicher. Entsprechend motiviert gehen Roadstring Army auch in die Vorbereitungen auf das Landesfinale. „Wir wollen nicht zu viel verraten, aber es wird gerade viel geplant. Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass wir dieses Jahr dabei sein dürfen und wollen dementsprechend die Bühne abreißen. Vielleicht ja auch mit dem ein oder anderen neuen Song?“
Und sie wissen, worauf es ankommt. In der Anfangszeit ihrer gemeinsamen Bandgeschichte haben die Vier bereits einige Bandcontests bestritten. Aus einem guten Grund, wie sie betonen: „sie stellen unserer Meinung nach eine Chance dar als unbekannte Band vor größerem Publikum in anderen Städten zu spielen, wo man so alleine erstmal gar nicht hinkommt.“ Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. „Leider haben wir aber öfter erfahren müssen, dass solche Wettbewerbe von einem starken Konkurrenz Gedanken geprägt sind. Wir haben uns deswegen entschieden, auf solche Contests in Zukunft zu verzichten.“ Mit Blick auf local heroes ist ihr Gefühl jedoch ein ganz anderes: Hier hätten sie sich trotzdem beworben, weil sie darin „keinen Wettbewerb sehen, sondern eine große Chance, sich mit vielen anderen Künstlern und Coaches zu vernetzen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.“ Das, sagen sie voller Überzeugung, sei „der beste Weg für jede Band“.
Viel haben Roadstring Army in den vergangenen zwei Jahren ausprobiert. Jetzt ist es endlich wieder an der Zeit, sich live zu beweisen. (Foto: Screenshot via Youtube)
„Wir wollen local heroes sein!“
Diese Gelegenheit möchten sie natürlich gut nutzen. „Professionelles Auftreten ist sicher die Grundvorrausetzung“, antworten sie prompt auf die Frage, worauf die local heroes Bayern-Jury ihrer Meinung nach achten werde. „Man sollte zeigen, dass hinter allem ein fester Plan und ein roter Faden steckt.“ Das Songwriting und Arrangement seien bestimmt ebenfalls ein großer Punkt. Und wo sehen sie sich selbst? „Musikalisch sind wir eine nicht ganz so übliche Mischung aus Straßenmusik und modernen, elektronischen Elementen mit einem überraschenden Hauch Holzsaxofon“, lautet ihre kurze Selbstbeschreibung, die all jene sicherlich aufhorchen lässt, die Roadstring Army noch nicht auf dem musikalischen Zettel hatten. Wem das noch nicht genügt, dem geben sie Folgendes mit auf den Weg: „Wir werden alles geben, um das, was wir fühlen, wenn wir Musik machen, auf das Publikum zu übertragen. Wir wollen mit unserer Musik ein gemeinsames Gefühl schaffen. Wir wollen local heroes sein!“
Dass ihnen das gelingen wird, davon ist man in Franken bereits überzeugt. Das Organisationsteam von local heroes Bayern fiebert gemeinsam mit ihnen dem großen Tag entgegen. Und auch das Quartett freut sich nicht nur auf neue Eindrücke, sondern obendrein auf ein Wiedersehen mit guten, alten Bekannten. „Die lieben Kerle von Brew Berrymore durften wir 2020 bereits auf dem Sprungbrett Finale von der Fachtselle Pop in München kennen lernen und mit Stand up Stacy haben wir schon mal auf der Olylust den Studentenfasching in München gerockt“, erzählen sie von den bereits bestehenden Verbindungen zu den anderen Landesfinalisten.
„Das Alleinstellungsmerkmal einer Band ist die Art und Weise wie man Musik macht und was dabei beim Publikum ankommt“, sagen Roadstring Army. (Foto: Pressematerial)
„Wir wollen unseren Platz in der großen Musikwelt finden“
Bis es soweit ist, vergehen nun noch ein paar gute Wochen. Zeit, noch einmal zurück und vor allem nach vorne zu blicken. „Die Musik zum Beruf zu machen, ist sicher der große Traum. Wir wollen unseren Platz in der großen Musikwelt finden und dabei wir selbst bleiben. Auf diesem Weg gibt es aber viele Ziele und eins davon steht schon im Kalender: der 24. Juni“, sagen sie nicht ohne Stolz. Und daran arbeiten sie hart. Innerhalb der Band gibt es bereits eine klare Aufgabenverteilung, so dass sich jedes Talent bestmöglich einbringen kann. Doch darüber hinaus sind Roadstring Army weit mehr als die vier Jungs, die man auf der Bühne sieht. „Wir dürfen uns mittlerweile eine große Familie mit fleißigen und talentierten Helfern nennen.“
Dieser Umstand hat sie sicherlich auch über die vergangenen zwei Jahre gerettet. „Der Anfang der Pandemie war sicher nicht einfach. Wir waren 2019 fast jedes Wochenende unterwegs und hatten auch für den Sommer schon viel geplant“, erinnern sie sich zurück. „Die Pandemie hat musikalisch aber auch eine Tür geöffnet. Wir hatten auf einmal Zeit viel Neues auszuprobieren, ohne direkt an eine Live-Umsetzung denken zu müssen. Wir haben dabei eine ganz neue Seite an uns kennen gelernt, die man auch gut in Songs wie ‚Wildman‘ oder ‚Starting Over‘ hören kann.“ Und auch, wenn es "live" Corona bedingt bereits einen Wechsel am Bass gegeben habe, so sind doch alle aus der ursprünglichen Formation den musikalischen Schritt mitgegangen und würden immer noch gemeinsam neue Lieder schreiben.
„Wir wollen zeigen, dass es auf Authentizität und Leidenschaft ankommt“, zeigen sich Roadstring Army fest entschlossen. (Foto: Pressematerial)
Roadstring Army - Bolzenschneider zum Anderssein
„Roadstring Army ist die warme Tasse schwarzer Kaffee für den von Selbstzweifeln getriebenen Träumer. Mit dem Herzen denkend. Auf der Suche nach sich selbst. Der Bolzenschneider zum Anderssein.“ Das liest sich derzeit allenthalben über diese junge Band im Netz. Das klingt nicht nur poetisch, sondern ist so viel mehr: „Wir machen Musik für alle, die, auf welche Weise auch immer, in der Gesellschaft anecken. Unsere Musik soll Mut machen, man selbst zu sein. Auszubrechen aus einer Welt, in der man sich nicht verstanden fühlt. Unsere Musik ist laut. Unsere Musik rüttelt wach. Aber sie soll auch das warme Gefühl auf dem Herzen schaffen, das dir sagt, du bist gut so wie du bist.“ Eine bessere Empfehlung, diese Band für sich zu entdecken, gibt es wohl kaum.
Text: Nicole Oppelt
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