Zur Ausstellungseröffnung reiste Kurator und Musikfotograf Christoph Eisenmenger nach Magdeburg und erzählte Geschichten hinter den Bildern. (Bild: Bernd Zahn)

25 Jahre local heroes bedeutet auch ein Vierteljahrhundert Popmusikgeschichte. In einer deutschlandweit einzigartigen Ausstellung werden Geschichten von Menschen auf und neben der Bühne erzählt. Sie bietet die Gelegenheit, außerschulischen, aktiven Musikunterricht zu gestalten, mit Musikern ins Gespräch zu kommen, seine eigenen musikalischen Erfahrungen zu reflektieren und in die breite Thematik der populären Musik einzutauchen.


Auf dieses Ereignis hat das Aktion Musik / local heroes e.V.-Team lange hingearbeitet: Am 05. September 2016 wurde um 13 Uhr im Landtag von Sachsen-Anhalt (Domplatz 6, Magdeburg) die Ausstellung "25 Jahre Popmusikgeschichte" eröffnet. Viele Gäste und Medien folgten dem Eröffnungsrundgang.

An diesem Tag stehen die Fotografen Christoph "Titus" Eisenmenger und Bernd Zahn im Mittelpunkt. Anders als sonst, wenn sie vor der Bühne den richtigen Moment abpassen, berichten sie an diesem Tag von ihren Gedanken rund um 25 Jahre local heroes. Titus, der vor knapp zehn Jahren als Ordner das Projekt begleitete, unterstützt heute das Presse- und Öffentlichkeitsarbeitsteam und versorgt regelmäßig die dpa mit Fotos. Ob beim local heroes-Bundesfinale oder auf dem Hurricane: Kleine wie auch große Stars stehen regelmäßig vor seiner Linse. An ein Ereignis, das sich auch in den Bildern widerspiegelt, kann er sich ganz besonders erinnern: Still Trees, sie gingen 2013 für das Bundesland Sachsen ins Rennen um den Titel "Beste Newcomerband", wurden im Vorfeld als heimliche Favoriten gehandelt, bekamen aber während ihres Auftritts und trotz mehrfacher Gitarrenwechsel ihre technischen Probleme nicht in den Griff. Im Gespräch mit den Bandcoaches im Nachhinein flossen Tränen. "Local heroes ist für mich wie nach Hause kommen. Seit über 10 Jahren kann ich beobachten, wie Musik lebt und wie sie sich entwickelt," beschreibt der 25-jährige Musikfotograf seine Verbundenheit mit dem Newcomernetzwerk.

Auch Bernd Zahn, der 2000 auf das Projekt aufmerksam wurde und seit 2002 kontinuierlich die local heroes-Familie unterstützt und zu einem unverzichtbaren Teil dieser geworden ist, weiß: "Local heroes hält jung und frisch, da ich immer wieder Neues entdecken kann. Ich fühle mich als ein kleines Rädchen im local heroes-Getriebe, das nicht mehr die großen Räder dreht, aber noch gern dabei ist."

Ab sofort kann die Ausstellung von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr besucht werden. Sie ist auf zwei Etagen verteilt. Die Multimedia-Welt kann mit einem internetfähigen Mobiltelefon oder Tablet und einem QR-Code-Scanner entdeckt werden. Im Rahmen einer kostenlosen Gruppenführung können diese Geräte auch ausgeliehen werden. Interessierte können sich via E-Mail dafür anmelden: kontakt@local-heroes.de.

Dass nach 25 Jahren eine Ausstellung möglich geworden ist, die in den kommenden Jahren auf Wanderschaft gehen soll, verdanken wir u.a. der Unterstützung durch die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, das Kulturbüro der Ottostadt Magdeburg, die Stadtsparkasse Magdeburg, die Städtischen Werke Magdeburg, WERKHAUS, Sennheiser und Lotto-Toto Sachsen-Anhalt.

Fotos: Christoph Eisenmenger