Band geht Schritt für Schritt voran
Fünf Jungs aus Werdau haben sich mit ihrer Indie-Rock-Band innerhalb eines Jahres nach oben katapultiert.
Werdau. Noch vor einem Jahr kannten nur wenige die Königswalder Band Still Trees. Auftritte waren eher selten, und auch im Internet war nahezu nichts über die fünf Jungs zu finden. Inzwischen haben Willi Völkel, Paul Pinther, Kristian Eicke, Simon Graupner und Danny Rudorf einen Blitzstart hingelegt. "Während wir vor einem Jahr noch selbst Veranstalter kontaktieren mussten, läuft es heute meist umgedreht. Wir würden schon sagen, dass wir mittlerweile gefragt sind", sagt Gitarrist Paul Pinther.
Die Still Trees gewannen im März dieses Jahres den Bandwettbewerb "Local Heroes Sachsen", wurden Zweiter beim Bandwettbewerb im Alten Gasometer Zwickau und traten vor ein paar Tagen vor großer Fangemeinde auf dem Zwickauer Hauptmarkt bei der Newcomer Night auf. "Der Gewinn des Bandclash ,Local Heroes Sachsen' war für uns ein großer Meilenstein in unserer Bandentwicklung. Das gab uns nicht nur die nötige Bestätigung für unsere Arbeit, sondern schweißte uns noch enger zusammen. Danach begannen wir uns stärker zu organisieren. Man könnte sagen, dass die Musik seitdem zur zweiten Hauptbeschäftigung neben Schule und Studium geworden ist", sagt Paul Pinther.
Am Samstag spielten sie auf dem größten Indie-Rock-Festival Ostdeutschlands
Stillstand ist Rückschritt, mögen sich die Fünf gesagt haben und machten vor wenigen Wochen abermals einen Schritt nach vorn. Sie beteiligten sich am Highfield-Bandcontest 2013. Der Preis für den Sieger: ein Auftritt beim größten Indie-Rock-Festival Ostdeutschlands, dem Highfield am Störmthaler See nahe Großpösna. Ende Juli gewannen die Still Trees den Wettbewerb. Am letzten Samstag rockten sie auf der Highfield-Bühne. "Mit der Chance, bei diesem Festival aufzutreten, haben wir einen neuen Abschnitt in unserer musikalischen Karriere erreicht", sind sich die Jungs einig.
Sich auf dem Erreichten ausruhen ist jedoch nicht das Ding der aus Werdau und den Ortsteilen stammenden Jungs. Mittlerweile treffen sie sich nahezu täglich im Proberaum, arbeiten an neuen Songs und versuchen, die Zusammenarbeit so effektiv wie möglich zu gestalten.
"Die Band ist eine komplexe Unternehmung, die Aufgaben und die Zeit müssen individuell angepasst werden", sagt Paul Pinther, der Versorgungs- und Umwelttechnik studiert.
Wie wichtig dabei auch die Präsenz im Internet ist, weiß die Leipziger Musikexpertin Alexandra L. Pagel. "Das Netz spielt mittlerweile eine enorme Rolle hinsichtlich des Bekanntheitsgrades. Die eigene Website, Facebook, Twitter, Soundcloud und Blogbeiträge gehören da an vordere Stelle. Eine Band ohne Netzauftritt hat heutzutage keine Chance mehr, bekannt zu werden. Die Nähe zum Fan sollte immer im Auge behalten werden", rät die Fachfrau.
Von Cornelia Kunze
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