Chillen macht süchtig, gute Musik auch
Offene Bühne - local heroes warm up im April 2015
Unverkennbar für gute Musik steht nicht nur die offene bühne, auch die Hansestadt Hamburg und aus dieser kam die erste Band am Sonnabend. Schwech &Pefel präsentierten einen Mix aus skurrilen, deutschen Texten, Pop, Rock und Independent in einem sehr erstaunlichen Soundmix.
Demnächst werden sie am local heroes Wettbewerb in Hamburg teilnehmen und haben gute Aussichten weiter zu kommen, das wurde am Sonnabend offensichtlich.
Mit ihren verschnörkelten Masken, die sie auch den gesamten Abend unerschütterlich trugen, hatten sie offensichtlich Spaß in der Hansestadt Salzwedel.
Tigeryouth aus Osnabrück stand für Singersongwriterseeligkeit mit Biss und Witz.
Pralles Leben und absolute Leere, Resignation und Hoffnung, tiefe Depression und euphorische Höhen. Offenbarungen in Pop und Punk, die anfangs nur gefallen, später immer vielschichtiger werden und einen nicht mehr loszulassen scheinen. Klanggewordene Poesie eben.
Deaf flow aus Berlin brauchten sich auch nicht verstecken, den Weltschmerz haben sie zwar auch nicht neuerfunden, aber neu in Szene gesetzt. Solider Stoner Rock ohne ein müder Abklatsch bekannter Größen zu sein. Geprägt von einfachen, eingängigen Melodien mit Ohrwurmcharakter und schweren Riffs hob sich die Band von anderen vor allem durch die Gesangsstimme ab als sie ihr Album „ The Tesla Complex“ vorstellten.
Der Zenit wurde beim Auftritt der Band Kalamahara aus Leipzig erreicht, wildes Mähne schütteln vom Bassmann an seinem Rickenbacker. In dunkelblaues Licht getaucht zog die Band aus Sachsen unbeirrt ihren Auftritt durch. Fazit: schöne offene Bühne, leider etwas wenig Publikum, dafür ein genialer Konzertabend mit Wohlfühlcharakter.
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