Welch eine Sause!

Die Veranstaltungsreihe "Offene Bühne" am vergangenen Samstag im Hanseat mit drei außergewöhnlichen Newcomeracts


Welch eine Sause! Allein Camou rockten als letzte Band so dermaßen die Bude, dass alle Besucher vollkommen aus dem Häuschen waren. So hatten Pack of Foxes um den Sänger und Gitarrenvirtuosen Robert Leonard Seehafer das Leid als erste  Band anzufangen und spielten vor einem kläglich gefüllten Saal. Scheinbar kommen die jungen Gäste immer später zu Veranstaltungen, um das Tanzbein zu schwingen.

Pack of Foxes brachten aus der Sachsen Metropole Leipzig, feinste gefühlvolle vegane Indie Musik mit in die Baumkuchenstadt. Neuste CD der Band „42“ Prädikat, sehr empfehlenswert! Leichte Anleihen an die Beatles oder Alice‘s Gun und Ransom vor allem stimmlich („Universe Sound“), Anspieltipp bei Spotify der Schmachtfetzen „You“, Schulnote 1 plus.

Weitaus sphärischere Soundcollagen bot sodann das Klangkünstlerkollektiv KunZt aus der Hansestadt Hamburg. Sänger und Gitarrist Max Freigeist präsentierte mit seinen Kollegen, Robert Prost am Fünfmaster Bass, und dem außergewöhnlichen Schlagzeugcollagen von Jan Hendrik Schnoor, feinsten Art Rock al a Amon Düul, Porcupine Tree, King Crimson mit deutschen Texten. Was zwar perfekt zur Offenen Bühne der leisen Töne passte, aber das zahlreich erschienene Publikum aus Afghanistan oder Eritrea nicht recht zum tanzten animieren konnte. Aber schön zu sehen, dass Musik sprachenlos ist und Menschen jeder Nationalität verbinden kann.

Und dann überrollte das Duo Camou aus der Hansestadt Rostock die nun zahlreich erschienenen Besucher wie eine Dampfwalze auf einer Großbaustelle gekonnt. Nur mit Akustikgitarre, Cajon und Roland Elektrodrums zogen sie ihr Publikum in einen wahren Rausch der Akkorde. Da wurde die Tanzfläche gefüllt und zu dem wofür sie gedacht ist, zur bedingungslosen Partymeile. Wilde derwischartige Tänze, strahlende Gesichter beim Publikum, das sich sogar zu einer Polonaise hinreißen ließ. Stimmte Lied Numero Uno „Dead Love“ noch ruhig ein, war spätestens bei“ E-Block“ und dem krachigen „Lions“ das Eis gebrochen. Zugaben wurden lautstark eingefordert  und mit einer Mischung aus Reggae mit Ukulele Rock und Rap besorgten die local heroes Finalteilnehmer Camou für einen bleibenden Eindruck. Eine abwechslungsreiche Platte, boten die beiden dann noch zum Verkauf an, mit der sich die Zeit bis zum Sommer musikalisch gut überbrücken lässt, damit es heißt: „Ihr spielt, die Musik!

Fotos: Bernd Zahn

Nächste offene bühne am 11.märz mit elkaar(alternative), about once around (metalcore) und fatbam (metalpunk) sollte Mann und Frau sich schon mal in den Terminkalender meißeln.

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