Moon to Ocean aus Sachsen-Anhalt lieferten den krassesten Genrewechsel des Abends ab.
Melodic-Death/Black Metal aus Sachsen-Anhalt von Moon to Ocean
Felix Fröhlich (Gesang), Thomas Köhler, 31 (Gitarre), Ralf Beyer, 21 (Gitarre), Eric Jacob, 22 (Gitarre), Daniil Dombrovskij, 20 (Bass) und Scott Görges, 18 (Drums): das sind Moon to Ocean aus Sachsen-Anhalt.
Seit 2009 sind sie in wechselnder Besetzung zusammen unterwegs.
Heute glauben sie, ihre „perfekte“ Form gefunden zu haben. Sie zogen erst kurz vor dem Bundesfinale als Landesfinalsieger in die letzte Runde des Wettbewerbs ein. Ein besonderer Ritterschlag, wie sie finden. Denn: „Als Metalband hat man es nicht leicht zwischen vielen anderen Künstlern aus massentauglicheren Genres überhaupt Ernst genommen zu werden, deshalb war der Sieg in erster Linie eine große Überraschung für uns. Aber auch eine besondere Form der Wertschätzung als Musiker, denn für uns ist Metal eben mehr als nur Krach und das bedeutet uns sehr viel.“
Wie ein „local hero“ beschaffen sein sollte, davon haben diese Herrschaften klare Vorstellungen: „Jemand, der plant der nächste Popstar zu werden, ist hier einfach falsch. Obwohl dies durchaus ein Sprungbrett sein kann, wie es einige bereits erfolgreich bewiesen haben.“
Generell schätzen sie es an „local heroes“ sehr, dass „kleine Bands es schaffen, aus ihrer Gegend raus zukommen, neue Fans gewinnen und ihre Musik mehr Leuten zeigen können“. Überzeugen wollen sie diese mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung: So sind drei Gitarristen selbst in ihrem Genre unüblich. Darüber hinaus spielen sie keine Standard 6-Saiter Gitarren, sondern 7- und 8-Saiter, was ihren Sound sehr tief mache.
Mit ihren melodischen Parts würden sie jedoch auch ganz andere Spektren abdecken und damit auch eine Atmosphäre in ihren Songs erschaffen, die eben nicht nur schnell und hart sei, sondern auch mal zum Versinken einlade. In Salzwedel bewiesen sie das mit Bravour. Die Band lieferte den wohl krassesten Genrewechsel des Abends. Brachiale Soundwände, wehende Mähnen, Songs mit Durchschlagkraft – so bleiben sie dem Publikum im Kulturhaus sicher noch lange in Erinnerung.
Foto von Carmen Lenk
Nachbericht Bundesfinale: http://local-heroes.de/szene/local-heroes-bundesfinale-2013-musikalische-kraefte-werden-30340
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